Umfrage zur KI-Nutzung in Unternehmen

Umfrage zur KI-Nutzung in Unternehmen

18. November 2025 / 5 Min /

Wie wirkt sich die Nutzung von KI-Tools auf Unternehmen aus? Wo sehen Unternehmer das größten Potenzial und wo bleibt menschliche Expertise unersetzlich? Unsere Daten liefern spannende und einzigartige Einblicke.

Eckdaten der Erhebung

  • Zeitraum der Erhebung: Januar 2023
  • Teilnehmer: Insgesamt 142 Teilnehmende. Aufgrund von Pflichtfragen und Sprunglogik konnten Fragen übersprungen werden.
  • Region: D-A-CH Raum
  • Quelle: freelancermap
  • Methodik: Umfrage unter den auf freelancermap.de registrierten Unternehmen.

Die Fakten im Überblick

  • Verbreitung von KI-Tools in Unternehmen: Die Mehrheit der befragten Unternehmen (59 Prozent) nutzt aktuell keine KI-Tools. 17 Prozent nutzen bereits KI-Lösungen, während 25 Prozent den Einsatz planen.
  • Wo Unternehmen das größte KI-Potenzial sehen: Unternehmen sehen die größten Einsatzmöglichkeiten von KI in kreativen und contentbezogenen Bereichen. 24 Prozent glauben, dass Aufgaben in Grafik, Content und Medien am ehesten automatisiert werden können. Dahinter folgen IT-Infrastruktur (21 Prozent) sowie Marketing und Kommunikation (19 Prozent).
  • So schätzen Unternehmen die Zukunft von Freelancern und KI ein: Die meisten Unternehmen glauben nicht, dass KI-Tools Freelancer in Zukunft ersetzen werden. 63 Prozent gehen davon aus, dass menschliche Expertise weiterhin notwendig bleibt. 12 Prozent rechnen hingegen mit einer teilweisen Ersetzbarkeit, während 26 Prozent unsicher sind.
  • Wo KI den größten Mehrwert in Unternehmen entfalten kann: Unternehmen sehen das größte Potenzial (32 Prozent) von KI in technischen und datengetriebenen Bereichen. Dahinter folgen IT-Infrastruktur (18 Prozent) sowie Marketing und Kommunikation (16 Prozent).

Verbreitung von KI-Tools in Unternehmen

Umfrage unter Unternehmen, ob sie bereits aktiv KI-Tools und -Software nutzen

Wo Unternehmen das größte KI-Potenzial sehen

Umfrage unter Unternehmen, in welchen Bereichen sie eine Veränderung durch KI erwarten.

Zukunft von Freelancern durch KI-Tools

Wo KI den größten Mehrwert in Unternehmen entfalten kann

Die Ergebnisse im Detail

Die Ergebnisse zeigen, dass sich 2023 viele Unternehmen noch in einer frühen Phase der Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz befinden. Obwohl KI branchenweit schon als wichtiger Zukunftsfaktor gilt, verzichten fast sechs von zehn Unternehmen noch auf eine aktive Nutzung. Gründe dafür könnten fehlende Ressourcen, Unsicherheiten bei der Implementierung oder unklare Use Cases sein.

Gleichzeitig zeigt sich ein wachsendes Interesse: Ein Viertel der Unternehmen plant den Einsatz von KI-Tools, was auf eine bevorstehende Veränderung hinweist. Bereits aktive Nutzer – 17 Prozent – gehören damit zu einer frühen, aber strategisch denkenden Gruppe, die erste Erfahrungen sammelt und Prozesse bereits optimiert.

Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen KI vor allem dort für ersetzbar halten, wo standardisierte, wiederholbare oder datengetriebene Aufgaben anfallen. Kreativ- und Content-Bereiche stehen mit 24 Prozent an der Spitze – ein Hinweis darauf, dass viele Unternehmen generative KI bereits als praktikable Unterstützung bei Text-, Grafik– oder Medienproduktion wahrnehmen.

Auch in der IT-Infrastruktur (21 Prozent) sehen viele Potenzial, etwa durch Automatisierung von Monitoring, Support oder Routineprozessen. Marketing und Kommunikation folgen mit 19 Prozent, also Bereiche, die stark von Datenanalyse profitieren und in denen KI-Tools messbaren Mehrwert liefern.

Dass nur 16 Prozent Entwicklung und Data als ersetzbar einschätzen, deutet darauf hin, dass Unternehmen hier weiterhin hohe Spezialisierung und menschliche Expertise erwarten. SAP rangiert mit 12 Prozent am unteren Ende: vermutlich, weil komplexe Systemanpassungen, Beratung und Integrationen weiterhin tiefes Fachwissen und Erfahrung erfordern.

Insgesamt zeigt sich ein klares Bild: Unternehmen rechnen eher mit einer teilweisen Automatisierung als mit einem vollständigen Ersatz und das vor allem in Bereichen, in denen KI bereits sichtbare Ergebnisse liefert.

Unternehmen betrachten KI zwar als wertvolles Werkzeug, aber nicht als vollständigen Ersatz für externe Fachkräfte. Fast zwei Drittel halten menschliche Kreativität, Erfahrung und Problemlösungskompetenz für unverzichtbar. Und das insbesondere in Projekten, die strategische Entscheidungen, individuelle Beratung oder komplexe technische Lösungen erfordern.

Der geringe Anteil von 12 Prozent, der KI als potenziellen Ersatz sieht, lässt vermuten, dass einige Unternehmen vor allem in standardisierbaren Bereichen Potenzial sehen – etwa bei automatisierbaren Aufgaben oder der Erstellung von Basisinhalten.

Die vergleichsweise hohe Unsicherheit von 26 Prozent zeigt, wie dynamisch und unvorhersehbar die technologische Entwicklung derzeit wahrgenommen wird. Viele Unternehmen warten vermutlich ab, wie sich KI-Tools weiterentwickeln und welche Rolle Regulierung, Kosten und praktische Anwendungsfälle künftig spielen.

Insgesamt lässt sich festhalten: KI ergänzt Freelancer – sie ersetzt sie nicht, zumindest nicht nach aktueller Einschätzung der Unternehmen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen KI vor allem dort einsetzen wollen, wo komplexe Datenanalysen, Automatisierung und technische Optimierungen gefragt sind. Der hohe Wert von 32 Prozent für Entwicklung, Tech und Data verdeutlicht, dass KI hier bereits viele Anwendungsfälle bietet.

Auch die IT-Infrastruktur (18 Prozent) profitiert von KI-getriebenen Automatisierungen, beispielsweise im Monitoring, bei Sicherheitsprozessen oder im Support. Marketing und Kommunikation folgen mit 16 Prozent – Bereiche, in denen KI zunehmend zur Erstellung von Inhalten, bei Personalisierung oder in der Kampagnenanalyse unterstützt.

Dass Beratung, Management und Kreativbereiche seltener genannt werden, deutet darauf hin, dass Unternehmen hier weiterhin menschliche Einschätzung, Erfahrung und strategisches Denken als entscheidend ansehen. Besonders kreative Tätigkeiten werden mit nur 10 Prozent als weniger stark profitierend eingeschätzt – vermutlich, weil die menschliche Qualitätssicherung und kontextbezogene Kreativität weiterhin hoch bewertet werden.

Insgesamt zeigt sich: Unternehmen schauen beim KI-Einsatz vor allem auf Effizienz, Automatisierung und datenbasierte Entscheidungen – dort sehen sie den größten und unmittelbarsten Nutzen.

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