Personentage: Definition, Berechnung & Abkürzungen

Was sind Personentage?

2. Dezember 2025 / 4 Min /

Der Personentag (PT) beschreibt die Arbeitsmenge, die eine durchschnittlich leistungsfähige Person an einem typischen Arbeitstag erledigen kann. In vielen europäischen Ländern wird ein Personentag weiterhin mit 8 Personenstunden (PS) angesetzt, abhängig von Branche und Tarifvertrag kann dieser Wert jedoch variieren.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Personentag entspricht in der Praxis meist 8 Personenstunden, ist jedoch keine gesetzlich verbindliche Größe.
  • Personenstunden und -tage dienen der Planung von Projekten, Ressourcen und Kostenkalkulation.
  • Typische Fehler entstehen durch das Nichtberücksichtigen von Pausen, Organisation, Ausfällen und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
  • In der Projektsteuerung werden ergänzende Einheiten wie Personenwochen, -monate und -jahre verwendet – je nach Projektgröße.

Die Bezeichnungen „Manntage“, „Mannstunden“ etc. sind mittlerweile veraltet und werden heute größtenteils durch genderneutrale Formulierungen wie „Personentage“, „Personenstunden“, „Arbeitsstunden“ etc. ersetzt.

Definition

Der Personentag wird abgeleitet aus den Personenstunden. Personenstunden werden als Maßeinheit für Arbeitsleistung verwendet. Sie sind eine Kenngröße der wissenschaftlichen Betriebsführung und beschreiben die Menge an Arbeit, die eine durchschnittlich leistungsfähige Person in einer Stunde erledigen kann.

Auf der Basis dieser Kennzahl kann der geplante zeitliche & personelle Aufwand für Aktivitäten, Prozesse oder Projekte beschrieben werden.

hinweis

Die angesetzten Stunden sind Produktivstunden, das bedeutet: ohne Pausen, Meetings, Koordination, Einarbeitung oder sonstige unproduktive Zeiten.

Anwendungsbereiche von Personenstunden und -tagen

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Personenstunden werden verwendet, um Schätzungen für die Gesamtmenge an Arbeit – also entweder die Arbeitszeit oder die Anzahl Mitarbeiter – die zur Erledigung einer Aufgabe notwendig ist, zu berechnen.

Als Beispiel werden vielleicht zwanzig Personenstunden benötigt, um einen Artikel zu schreiben, oder zehn Personenstunden, um ein großes Familienessen vorzubereiten.

Unternehmen können damit die erforderliche Teamgröße oder die Dauer eines Projektes berechnen und für die Planung eines zukünftigen Auftrages abschätzen, wie viele Mitarbeitende bzw. wie viel Zeit dafür benötigt wird.

Dabei kommen nicht nur Personenstunden, sondern auch Personentage, Personenmonate oder Personenjahre zum Einsatz.

Alle relevanten Maßeinheiten zur Berechnung der Projektstunden
Die häufigsten Maßeinheiten für (Projekt-)Arbeit.

Verschiedene Einheiten

Personenstunde

Menge an Arbeit, die eine durchschnittlich leistungsfähige Person in einer Stunde erledigen kann. (Früher: Mannstunden, heute Personenstunden)

Personentag

Wird in Europa mit acht Personenstunden berechnet. (Abkürzung PT, auch „Bearbeitertag“, Abkürzung BT, veraltet „Manntag“, Abkürzung MT)

Personenwoche

Wird mit fünf Personentagen berechnet: Also 5 PT, ergibt meistens 40 PS.

Personenmonat

Wird mit 20 Personentagen berechnet. Sprich: 20 PT (ergibt ca. 160 PS)

Personenjahr

Wird für sehr große Projekte verwendet. Es ist die Arbeitsmenge, die eine Person durchschnittlich während eines Jahres arbeitet. Als Richtwert für ein Personenjahr in Deutschland werden oft 1760 Personenstunden verwendet (220 Arbeitstage mal 8 Stunden ohne Krankentage).

Achtung: typische Fehler bei der Berechnung von Personenstunden

Wichtig bei der Berechnung von Arbeitsstunden ist, dass bei Personenstunden lediglich die reine Arbeit eingerechnet wird – nicht jedoch Zeit für Pausen, die Organisation, Ausbildung oder die Koordination von Arbeitskräften.

Auch beziehen sich Personenstunden auf durchschnittliche Leistungen von durchschnittlichen Arbeitenden. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade innerhalb einer Aufgabe werden nicht berücksichtigt.

Ein häufiger Fehler bei der Personenstundenberechnung entsteht nämlich genau hier. Bei der Berechnung von Teamgröße oder Projektdauer darf nicht nur die Anzahl der erforderten Personenstunden durch die Anzahl der Arbeiter geteilt werden.

Puffer für Ausfälle, unproduktive Arbeit, zwischenzeitlich mit Wartungs- und Serviceaufgaben oder andere Zwischenfälle, müssen unbedingt einkalkuliert werden.

Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Formeln und Anwendungsvorlagen, die z. B. eine gewisse Mindestdauer von Projekten oder auch verschiedene Schwierigkeitsgrade berücksichtigen, um eine möglichst genaue Schätzung zu erhalten.

FAQ

Ein Personentag ist eine Planungsgröße und beschreibt die Arbeitsmenge, die eine Person an einem typischen Arbeitstag schafft. In der Praxis werden häufig acht produktive Stunden angesetzt, je nach Unternehmen kann dieser Wert aber variieren.

Standard sind acht Personenstunden pro Personentag. Da Pausen und Meetings nicht zählen, liegt die tatsächliche Anwesenheitszeit oft höher. Einige Unternehmen kalkulieren realistischere Werte von sechs bis sieben Produktivstunden.

Sie dienen zur Planung von Aufwand, Ressourcen und Kosten in Projekten. Unternehmen schätzen damit Teamgrößen, Projektdauer oder Budgetbedarf und vergleichen unterschiedliche Aufgaben hinsichtlich ihres Aufwands.

Weil Pausen, Kommunikation, Risiken und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade häufig nicht berücksichtigt werden. Dadurch werden Projekte zu optimistisch angesetzt und dauern länger als geplant.

„Mannstunden“ ist ein veralteter, nicht genderneutraler Begriff. Moderne Unternehmen verwenden dafür die neutralen Begriffe Personenstunden, Personentage oder Arbeitsstunden.

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